Arm oder reich sein: das ist eine Frage der Haltung.

Vor kurzem sah ich eine Dokumentation über eine Frau, die ohne Geld lebt: Eine Deutsche, die ihre Wohnung, ihr Hab und Gut verkauft und verschenkt hat und nun aus dem Koffer lebt. Sie hütet Wohnungen, arbeitet für den Einkauf gleich vor Ort im Laden oder sammelt unbeschädigtes Gemüse nach dem Markttag ein. Die Dame ist 69 Jahre alt, Akademikerin, macht einen sehr kultivierten Eindruck. Sie möchte ein Beispiel geben, dass Tauschwirtschaft möglich ist. Was mich aber am meisten beeindruckt hat: Ihre Einstellung zum Geld. Sie sagt: „Es ist alles in Fülle vorhanden. Ich weiß, dass immer für mich gesorgt ist.“ Dabei gibt sie zu, dass es die Überflussgesellschaft ihr leicht mache, dieses Leben zu leben, das sie sich immer gewünscht hat. Wir wissen aber, dass gerade in dieser Gesellschaft sehr viele Menschen darüber klagen, immer zu wenig zu haben.

Genug Geld oder zu wenig zu haben, das ist also offensichtlich eine Frage der Haltung.

Frau Schwermer ist wichtig zu sagen, dass sie sich nicht als Missionarin sieht, sondern vorleben möchte, dass man seine Träume verwirklichen kann – unabhängig vom Geld:

…Vielmehr geht es mir darum, meinen ZuhörerInnen und LeserInnen Mut zu machen, den eigenen Weg zu entdecken und ihn dann Schritt für Schritt zu gehen. Dass aus meinem Experiment eine neue Lebensform geworden ist, die schon so lange dauert, hätte ich nicht für möglich gehalten. Zu Beginn meines Experimentes war mir nicht klar , dass der Einfluss des Geldes in so viele Bereiche dringt. Die Aufgabe des Geldes hat mich in eine neue Lebensqualität gebracht, die mit innerem Reichtum statt äusserem, mit Freiheit statt Abhängigkeit, mit Grosszügigkeit statt Horten, mit neuen Werten zu tun hat.

Hier der Link zur Homepage von Frau Heidemarie Schwermer, die darin ihre Philosophie erklärt und über ihre Erlebnisse und Projekte erzählt: www.HeidemarieSchwermer.com. Hier kann man auch ihr neues Buch mit dem programmatischen Titel: „In Fülle sein ohne Geld“ herunterladen.

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