Wir können bei uns selber anfangen!

Dieser Tage wird gerne auf die Banker und manche Politiker geschimpft. Sie würden auf Kosten der Allgemeinheit, also der Steuerzahler immer nur auf ihren persönlichen Vorteil aus sein. Und manche von ihnen würden am Rande der Legalität agieren, oder darüber hinaus. Es gilt  die Unschuldsvermutung.

Eine kleine Geschichte, die mir wiederfahren ist: Bei ihrem Aufenthalt in den USA sind meiner Tochter zwei wertvolle Flöten aus Holz vom Hund der dortigen Gastfamilie  zerbissen worden. Die Familie ist nicht versichert für solche Vorkommnisse. Hier in Österreich sind Hunde meistens bei der Haushaltversicherung mitversichert.

Ich haderte mit unserem Schicksal: Der Schaden: Rund 1.500 Euro. Ich erzählte das in meinem Bekanntenkreis. Man riet mir, hier eine Familie mit (versichertem) Hund zu finden und das mit denen „zu machen“. Die Menschen, die mir diesen Ratschlag gaben, sind sehr seriös und angesehen.

Aber bitte um Verzeihung: Das ist kein Kavaliersdelikt. Das ist glatter Betrug.

Ich erzählte das dem Versicherungsmann meines Vertrauens. Er erzählte mir, dass diese Versicherungen in ungeheurem Ausmaß für solche Fälle mißbraucht werden.

Ich bin zwar auch nicht „oberheilig“. Aber ich werde das nicht machen. Nicht nur, weil ich dann nicht mehr auf die Banker und manche Politiker schimpfen kann. Sondern weil es eine moralische Grenze gibt. Auch das Argument ist zu wenig: „Wenn das die anderen auch machen ….!“ Fangen wir einfach an, es anders zu machen als die Anderen.

0 Kommentare
  1. Christoph Simon sagte:

    Ich denke auch, dass wenn man das Geld direkt fragen würde, ob es so etwas nützlich findet, würde es sagen „Was soll das denn?“ „Wozu sollte das gut sein eine solche Handlung zu unternehmen?“ Und dann würde es vielleicht sagen, dass man es ja auch selbst direkt nach den 1500,-€ fragen könnte.
    Ausserdem verbessert es wieder die Beziehung zum Geld.

    So wird denke ich eher ein Schuh daraus.

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